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Autorentag mit Alva Furisto

Autorentag mit Alva Furisto

 

 

Herzlich Willkommen zu unserem heutigen Autorentag.
Dieses Mal haben wir Alva Furisto bei uns zu Gast.
Sie hat sich auf unseren Aufruf gemeldet. In der kurzen Zeit, die wir vorab geschrieben haben, war sie auf jeden Fall schon einmal sehr nett und sympathisch!
Aber jetzt wollen wir euch mal nicht länger auf die Folter spannen und starten gleich..

 

 

 

 

Interview

 

BooksweltofLove: Liebe Alva, herzlich Willkommen bei uns! Stelle dich doch kurz unseren Lesern vor! (Wer bist du?, Woher kommst du?, Wie alt bist du?, Was machst du außerhalb des Schreibens?, Was sind deine Hobbies?, usw.)
Alva Furisto: Hallo liebes BooksweltofLove – Team. Ich freue mich heute bei euch zu ein. Ich bin Alva, stamme gebürtig aus Mainz und lebe nun seit zwölf Jahren der Liebe wegen im Westerwald. Bald werde ich 40 Jahre alt. Ich habe beschlossen, ab dann nicht weiter zu altern.
Hauptberuflich mache ich Betriebsprüfungen. Das erklärt womöglich den Beruf meines aktuellen Lieblingsprotagonisten.
Ich habe einen Mann und einen Sohn, dazu zwei Hunde und einen großen Garten. Obendrauf kommen zwei alte Autos. Also ist die Freizeit wirklich abwechslungsreich und niemals langweilig.

BooksweltofLove: Ist Alva Furisto dein richtiger Name oder ein Pseudonym? Wenn ja, warum hast du dich genau für dieses entschieden?
Alva Furisto: Alva Furisto ist ein Pseudonym, das ich wegen meines Berufs nutze. Ich möchte vermeiden, dass die Kunden des Tagesgeschäfts mich ungehindert aufstöbern können.
Da ich nordische Namen liebe, habe ich mich für Alva entschieden. Und irgendwie ähnelt es auch meinem zweiten Vornamen. Und meinen Nachnamen habe ich lediglich in Altdeutsch übersetzt. Das war schon die ganze Hexerei. 🙂
Er mag ein wenig widerspenstig klingen, aber genau deshalb passt er zu mir. Und ein englisches Pseudonym lag mir nicht.

BooksweltofLove: Wie bist du auf das Schreiben gekommen und wie lange schreibst du schon?
Alva Furisto: Ich habe schon immer gern Geschichten geschrieben. Als Kind habe ich sie mir ausgedacht und hatte ganze Romane in ihrer Handlung im Kopf.
Teilweise schrieb ich auch mal etwas nieder.
Um zu veröffentlichen schrieb ich tatsächlich ab 2014, da mein Mann und auch mein bester Freund nicht mehr locker ließen und mich immer wieder bestärkten, doch endlich auch ein Buch zu veröffentlichen. Ohne die beiden, könntet ihr heute nix lesen von mir. Auch heute sind sie immer unterstürzend an meiner Seite, egal um welche Belange es geht. Auch mein Sohn gehört mittlerweile mit zum Team.

BooksweltofLove: Wird es bei dir immer ein Happy End (kann man das bei Erotik-Thrillern so sagen *überleg*) geben?
Alva Furisto: Ich habe ja nicht nur Erotik-Thriller geschrieben. 🙂 Aber letztlich ist es so, dass meine Enden nie ganz glatt sind. Das ist vom Genre unabhängig.
Der Leser bekommt sein Happy End mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Oder aber mit einem fiesen Gedanken im Hinterkopf, dass da eigentlich noch etwas im Busch sein muss.
Warum das so ist? Das Leben ist nicht an einem Punkt zu Ende. Es geht weiter. Ich habe mich schon als Kind gefragt, ob Prinzessin und Prinz denn nun wirklich glücklich leben bis ans Ende ihrer Tage …
Und ich selbst liebe Bücher, die einen Nachhall in meinen Gedanken haben und nicht gedanklich bei dem Wort Ende abgehakt werden.

BooksweltofLove: Wie lange brauchst du für ein Buch?
Alva Furisto: Das ist völlig unterschiedlich. Zumal ich ja auch den Job habe.
Wenn es mich allerdings packt, dann schreibe ich auch binnen vier Wochen zweihundert Seiten runter.
Danach hänge ich meist ein bisschen fest … Mache eine Pause und schreibe dann das Ende. Mit Überarbeitung würde ich sagen, ein halbes Jahr bei einem Buch um die vierhundert Seiten können es sein. Manchmal geht es schneller, manchmal lege ich etwas weg und hole es Monate später hervor.
Meine nächste Veröffentlichung hat ein Intro, dass ich vor zwei Jahren in Stichworten festhielt. Derzeit habe ich einen Roman geplant, dessen erstes Kapitel ich in 2015 tippte.

BooksweltofLove: Wie sieht dein nächstes Projekt aus? Weißt du schon wann es erscheinen wird? Worum geht es? Was wird passieren? Mach uns doch mal neugierig 🙂
Alva Furisto: Mein nächstes Projekt steht in direktem Zusammenhang mit der aktuellen Veröffentlichung.
Es ist der dritte Band der 3Bee Reihe. Darin wird Tom Sandmann – die Figur aus Band eins – wieder eine der Hauptfiguren sein. Dieses Mal jünger, smarter und ohne Midlife Crisis.
Allerdings ist das Manuskript nun langsam fertig. Wehmütig schreibe ich an den letzten Zeilen, denn die 3Bee – Reihe hat einen wahnsinnigen Spaß gemacht. Erscheinen soll Band zwei Ende Februar und Band drei Ende Mai. Das hängt davon ab, wie schnell alles durch Lektorat usw. geht.
Ob es einen vierten Band geben wird, steht allerdings noch in den Sternen, obwohl mir längst klar ist, dass man Sandmann nicht mit drei, sondern mit vier B schreibt. Geplant habe ich aktuell den begonnenen Roman für meinen Sohn zu beenden. Dieser siedelt sich an im Bereich Jungend-Fantasy. Das ist ein für mich neues Schreibgenre, aber ich habe bereits die ersten hundert Seiten der Story und mag sie unheimlich gern. Inwiefern es mir gelingt jugendfrei zu bleiben, wird sich zeigen.
Zu der 3Bee Reihe findet ihr einiges auf meiner Website. Zu dem Jugendfantasy-Roman gebe ich euch hier und heute exklusiv den Klappentextentwurf:

Missmutig führt Lanos seine Strafarbeit aus und reinigt die Schultoiletten, als ihm an der Tür eine Kritzelei auffällt: Lanos liebt Fynia.
Wie hat er Fynia vergessen können und wohin ist sie verschwunden?
Lanos verstößt gegen die Regeln und stellt Nachforschungen an, doch keiner will ihm helfen.
Kurzerhand wird der neugierige Jugendliche in eine militärische Einheit versetzt, die den Staatsfeind bekämpft: die Schwärmer.
Dort trifft Lanos auf Fynia, die gleich nach ihrem Wiedersehen von den Schwärmern entführt wird.
Als Fynia für Tod erklärt wird, begibt Lanos sich allein auf die Suche nach ihr. Dabei taucht er in eine Welt ein, die ihm bisher verborgen blieb und muss erkennen, dass er sich mitten im Krieg zwischen Menschen und Schwärmern befindet.
Doch wie soll Lanos für eine Seite Partei ergreifen, wenn er nicht einmal weiß, welcher Spezies er selbst angehört?

BooksweltofLove: Was müssen deine Protagonisten unbedingt für Eigenschaften besitzen? Was dürfen sie auf keinen Fall verkörpern?
Alva Furisto:
So lange es in die Rolle passt und nachvollziehbar ist, dürfen meine Protagonisten vieles sein. In Ohnmacht fallende, hilflose Damen mag ich nicht so besonders. Allerdings weiß man ja nie, wo man sie mal benötigt. Und auch die Schurken haben ihren Reiz. Wichtig für mich ist, dass die Figur glaubhaft ist und auch so handelt.
Ich meine, ich habe sogar eine Liebesgeschichte zwischen einer Blattlaus und einer Ameise geschrieben. (Und wenn ich seit dem meine Rosen einsprühe, komme ich mir echt total mies vor.) Vorstellbar ist alles: In dunklen Stunden schreibe ich einem Werk über Sauerkraut. 🙂

BooksweltofLove: Hast du dir schon mal überlegt in einem anderen Genre als der Welt der Liebe mit Schockmomenten zu schreiben? Welches wäre es?
Alva Furisto: Das mache ich bereits. Und wie man an dem Jugendfantasy-Roman sieht – ich liebe ein bisschen Spannung und Thrill, aber auch Liebe sollte enthalten sein. Im Grunde passe ich mich ansonsten eben der Story an, die ich schreiben möchte.

BooksweltofLove: Mit wem würdest du gerne mal ein Buch schreiben? Und warum?
Alva Furisto: Da bin ich ganz unromantisch – ehrlich: Mit niemandem. Ich schreibe gern allein. Wenn ich in einem Plot nicht weiterkomme, habe ich mein A-Team, zwecks Brainstorming. Allerdings ist das dann mehr ein Gedankenordnen, als ein Ideensammeln.
Die einzige, mit der das im Augenblick mal im Raum steht, ist meine Autorenkollegin Lina Jacobs. Wir haben den Plan vielleicht für Weihnachten 2019 einen bereits vorhandenen Plot als Weihnachtsroman auszuarbeiten. Aber das steht noch in den Sternen.

BooksweltofLove: Wie kommst du auf die Ideen in deinen Büchern? Was inspiriert dich?
Alva Furisto: Mein Job ist ein Quell der Inspiration. Ich sehe jeden Tag andere Menschen, neue Orte, höre andere Geschichten. Und dann ist urplötzlich ein Gedanke da. Manchmal muss er ein wenig schlummern, bis er in seiner Form wirklich greifbar wird. Wie ein Funke, aus dem eine Ausgangssituation entsteht und eine oder zwei Figuren, deren Schicksale sich miteinander verweben. Und dann … hat mich die Sucht meist schon gepackt und ich schreibe es auf.

BooksweltofLove: Wie sieht dein Arbeitsplatz aus? Gibt es dazu noch einen Platz an dem du am liebsten schreibst?
Alva Furisto: Ich habe zwar ein Büro, aber das ist in der Regel dem Job vorbehalten. Es sei denn, ich muss mal in Ruhe telefonieren. Mein Schreibplatz ist meist am Küchentisch, oder im Wohnzimmer. Im Sommer habe ich seit diesem Jahr eine tolle Gartenlaube. Aber da fehlte mir dieses Jahr der Internetzugang zu Recherchezwecken. Das wird im nächsten Jahr behoben sein.
Am liebsten würde ich mal eine Woche allein auf meiner Lieblingsinsel schreiben. Oder ein paar von den verrückten Autorinnen mitnehmen, die ich kenne. J

BooksweltofLove: Was brauchst du unbedingt beim Schreiben? Musik? Schokolade? Oder hast du sonst irgendwelche Rituale, die unbedingt eingehalten werden müssen?
Alva Furisto: Ich habe alles aufgegeben, was ich an Ritualen hatte, weil ich sonst nichts mehr hinbekommen würde. Im Notfall schmier ich es schnell auf den nächsten Zettel. Wenn ich aber mit Muse schreiben kann, dann gern mit Kaffee oder Tee, dazu ein bisschen Musik auf den Kopfhörern.

BooksweltofLove: Plottest du deine Bücher oder schreibst du einfach drauf los?
Alva Furisto: Jegliche Plotversuche wurden von meinen Protagonisten gesprengt. Also kehrte ich zur althergebrachten: Nach-zweihundert-Seiten-werd-ich-irre-Methode zurück. Ich schreibe also, bis ich mich verwurschtel (meist bei Seite zweihundert), packe ein riesen Blatt aus, male alles auf und suche eine Lösung. Dann lese ich von vorn, merke, dass da jede Menge Sachen im Text stehen, von denen ich gar nix wusste und die Lösung ja schon klar war. Zu diesem Zeitpunkt fliegt das Blatt in die Ecke und ich schreibe wieder. Kurz vor Ende bekomme ich noch mal die Krise, letztlich aber nur, weil ich nicht möchte, dass sie Story zu Ende ist.

BooksweltofLove: Möchtest du mit deinen Büchern etwas Bestimmtes ausdrücken oder deinen Lesern weitergeben?
Alva Furisto: In jedem meiner Bücher steckt eine Message. In den meisten sind es mehrere.
Was der Leser allerdings für sich selbst daraus macht, das ist jedem überlassen.
Eine Vorableserin von Bad Boy by Banana – Zwischen uns die Zeit, schrieb mir: Ich bin so emotional mitgenommen, dass ich jeden Tag an deine Protagonisten denken muss und noch einige Zeit benötige, bis ich das in Worte fassen kann.
Anhand ihrer Rezension konnte ich dann erkennen, dass sie exakt alles so aufgenommen hat, wie ich es beim Schreiben empfunden habe. Das ist ein tolles Kompliment für mich als Autorin, wird aber in den wenigsten Fällen so funktionieren, denn schließlich sind wie alle unterschiedlich.

BooksweltofLove: Wo kann man signierte Bücher von dir erwerben?
Alva Furisto: Signierte Bücher kann man bei mir erwerben. Entweder über Facebook oder meine E-Mail Adresse Kontakt aufnehmen. Die findet man unter: www.AlvaFuristo.com.

BooksweltofLove: Welche wird deine nächste Messe sein?
Alva Furisto: Frankfurt 2019 ist geplant. Vorher nur, wenn es sich ergibt.

BooksweltofLove: Freust du doch schon auf deine Leser? Oder bist du dann doch lieber in den sozialen Medien unterwegs, weil du schüchtern bist?
Alva Furisto: Auf nette Menschen freue ich mich immer. Wobei ich tatsächlich an manchen Tagen die Einsamkeit genieße. Ich finde in den sozialen Medien kommt der wirkliche Kontakt oft zu kurz. Ein Like, ein kleiner Kommentar und manchmal auch noch Missverständnisse. Daher freue ich mich erst einmal auf eine im März geplante Lesung. Die machen auch viel Spaß.

BooksweltofLove: Und jetzt kommen noch ein paar Fragen, damit die Leser dich besser kennenlernen können:
Tee, Kaffee oder Schoki? Alva Furisto: Wieso oder? Und bitte, aber erst nach dem Kaffee am Morgen.
Sommer oder Winter? Alva Furisto: Winter und dann ein bisschen Sommer.
Strand oder Berge? Alva Furisto: Ne, ne. Das ist wie die Frage: Texel oder Westerwald. Darauf gibt es nur eine Antwort: Beides bitte.
Sportass oder Couchpotato? Alva Furisto: Ich glaube ich bin ein Zwischenweltler. Sport bitte und dann das Sofa, wenn alles weh tut. Aber nicht ins Fitnessstudio. Das ist mir zu öde. Raus, den Berg hoch, den Strand entlang, oder weite Strecken, am besten den Hund an der Seite.
Vanille oder Schoko? Alva Furisto: Schoko. Was ist Vanille? Das ist doch ne Orchidee. Die gehört aufs Fensterbrett, nicht ins Essen.
Frühaufsteher oder Morgenmuffel? Alva Furisto: Wenn ihr mich morgens einfach in Ruhe lasst, dann bin ich auch kein Muffel. 🙂
Zettelfritze oder Ordnungsfanatiker? Alva Furisto: Ich liebe es meine Zettel zu ordnen. Das genügt als Antwort, denke ich.
Schwarz oder Bunt? Alva Furisto: Schwarz ist toll. Bunt nur in besonderen Kombinationen. Vor allem mit Schwarz.

BooksweltofLove: Was liest du privat gerne? Hast du überhaupt Zeit zum Lesen? Welches Genre?
Alva Furisto: Ich lese in alles hinein, was mich interessieren könnte. Das Genre ist beinahe egal. Horror reizt mich nicht wirklich. Ich gestehe, dass ich wenig Zeit habe, also lese ich Bücher oft nur an und wenn sie mich nicht wirklich packen, dann kommen sie schnell wieder weg.

BooksweltofLove: Gibt es ein Buch, das deiner Meinung nach unbedingt verfilmt werden sollte?
Alva Furisto: Eindeutig ist das die 6:42 Uhr –Reihe. Wer sie gelesen hat, der weiß warum.

BooksweltofLove: Wovor hast du Angst? Bist du die typische Frau, die Angst vor Spinnen hat?
Alva Furisto: Eine typische Frau bin ich in vielen Dingen nicht. Daher ist meine nächste Veröffentlichung ja auch so überzeugend aus Männersicht, dass sogar eine Lektorin anzweifelte, ich hätte es verfasst.
Zu Spinnen allerdings … habe ich ein sehr schräges Verhältnis. Ich traue mich das hier gar nicht zu sagen, um die Mädels nicht zu erschrecken, aber mich haben schon etliche unserer: Die-tut-doch-nix-Spinnen einfach mal so herzhaft gebissen. Und ja, das können die. Ein Angriff erfolgte vor Jahren in meinem Bett. Ein weiterer an einem lauen Sommerabend im Wintergarten, dann einer auf offener Straße. Seit dem … sterben sie, wenn ich sie zuerst sehe, aber nur wenn sie in mein Haus eindringen.

BooksweltofLove: Was würdest du alles mit auf eine einsame Insel nehmen? Wir erlauben dir 5 Sachen.
Alva Furisto: Mein Mann, mein Sohn und meine beiden Hunde. Oh. Da bleibt noch ein Platz für den Laptop.

BooksweltofLove: Was ist dein größter Traum?
Alva Furisto: Ich würde gern die Mongolei auf dem Pferderücken durchqueren.

BooksweltofLove: Was sagen denn deine Familie und Freunde zu deinem Autorendasein? Freuen sie sich und sind stolz, oder gibt es welche, die mit Lesen und Schreiben nichts am Hut haben?
Alva Furisto: Mein Mann und mein bester Freund als auch mein Sohn unterstützen mich mit Rat und Tat, oder mit Putzen. Manchmal auch damit, dass sie nicht meckern, wenn ich nicht gekocht habe. Sie lesen meine Bücher mit Begeisterung. Ich habe noch einige Freunde, die mir aktiv helfen, andere die immer gern lesen. Klar habe ich auch welche, die damit nichts am Hut haben, aber das sind nicht viele.

BooksweltofLove: Thema Blogger. Hast du ein festes Team um dich herum, oder dürfen Blogger dich einfach kontaktieren? Was bedeutet für dich die Zusammenarbeit mit Bloggern?
Alva Furisto: Ein festes Team habe ich nicht. Wer Lust hat, kann mich kontaktieren. Ich arbeite gern mit Bloggern, denn beide Seiten lieben Bücher und investieren viel Energie und Zeit. Ein paar Blogger wachsen einem dann auch schnell ans Herz.

Da jetzt bald Weihnachten ist, hierzu ein paar Fragen:
Glühwein oder Kinderpunsch? Alva Furisto: Glühwein
Lieblingsweihnachtsmarkt? Alva Furisto: Am liebsten die kleinen Märkte in der Umgebung. Mittelalterlicher Weihnachtsmarkt in Emmerichenhain, Hachenburg.
Lieblingsweihnachtslied? Alva Furisto: Hab ich nicht.
Lieblingsweihnachtsfilm? Alva Furisto: Hab ich auch nicht.
Lieblingsbrauch? Alva Furisto: Mein ureigenster liebster Brauch ist, am 24 und den beiden darauffolgenden Tagen nicht durch die Gegend zu fahren und Leute zu besuchen. Wir bleiben zu Hause. Besuch ist okay.
Adventskalender? Ja oder nein? Alva Furisto: Ja, aber jedes Jahr ein anderer. Letztes Jahr war es einer mit 24 Teesorten. Eine tolle Idee.
Geschenke schon lange gekauft? Oder auf den letzten Drücker? Alva Furisto: Für mich fängt die Weihnachtszeit mit dem Dezember an. Da kaufe ich auch die Geschenke und die Zeit genügt völlig.
Wie sieht dein Weihnachten aus? Alva Furisto: Am 24 besorge ich ganz früh am Morgen noch die Dinge, die noch benötigt werden. Dann geh ich noch mal ins Bett. Irgendwann kochen wir, gehen spazieren und dann gibt es Essen und danach Geschenke. Die beiden folgenden Tage wird gespielt, mit den Hunden rausgegangen und gekuschelt.

BooksweltofLove: Was sollten die Leser unbedingt noch von dir wissen?
Alva Furisto: Ich bin für fast jeden Unfug zu haben und für viele Fragen offen. Wer also eine Frage hat oder ein Anliegen, der darf sich gern bei mir melden. Ich danke allen bisherigen Lesern für ihr Interesse und ihre Treue und freue mich, wenn ich noch viele Bücher schreiben kann, die sie unterhalten.

Und danke an euch, für das tolle Interview.

BooksweltofLove: DANKE, dass du dich so tapfer geschlagen hast 🙂

 

 

Buchvorstellungen

 

Bad Boy by Banana: Zwischen uns die Zeit

Tom Sandmann steckt in einer Midlife Crises und beschließt, seinen Mitmenschen zu zeigen, dass er nicht länger der nette Mittvierziger ist. Nach einer durchzechten Nacht fährt er mit seinem Auto in das Schaufenster des örtlichen Nachtclubs. Daraufhin zwingt Kanzleipartner Richard ihn zu einem Selbstfindungstrip.

Um in einer finnischen Blockhütte seinen Frust abzureagieren, kommt ihm die versehentliche Doppelbelegung mit einer jungen Frau gelegen. Allerdings hat er weder mit Nancys Aufsässigkeit noch mit ihrem Charme gerechnet – und obwohl er sich als unnahbarer Bad Boy versucht, stürzt Nancy Toms verbitterte Gefühlswelt ins Chaos.

Zurück im Alltag beginnt Tom nach Nancy zu suchen. Vergeblich. Tom verrennt sich in sein Schicksal, das ihn mehr mit dem Leben von Nancy verknüpft, als er sich vorstellen kann. Nur langsam wird ihm klar, dass er von einer Exfreundin mit einem Fluch belegt wurde, den es zu überleben gilt, wenn er Nancy schützen will.

 

Elly-Reihe

 

 

Schnipsel aus „Bad Boy by Banana: Zwischen uns die Zeit“

#1

Tom kramte in der Eingangspostmappe auf seinem Sideboard, bis er eine Einspruchsentscheidung in einer nicht allzu komplizierten Sache fand, die er bereit war, im Original zu opfern. Im Badezimmer rückte er seine Haare sorgfältig in ihre optimale Position, gurgelte mit Mundwasser, sprühte als Finish einen Hauch Bad Boy by Banana auf sein Sakko und grinste zufrieden sein Spiegelbild an.

Tom schlich an Richards Zimmer vorbei, dessen Tür wie immer geöffnet war, und schlenderte zum Aufzug. Im Erdgeschoss trat er vor den Empfang, unsicher, in welche Richtung es zum Kopierraum ging. Roswitha Hamburg, gebürtige Münchnerin und schon zum Inventar gehörend, nickte Tom zu. Ihr graues Haar war adrett nach oben gesteckt und ihr moosgrünes Kostüm umspielte ihre ausladenden Hüften, wie es nur ihr stehen konnte.

Tom mochte diese Person, denn sie war verlässlich, diskret und sensibel genug, um zu erfassen, dass er zwar ein Problem hatte, aber nicht gesehen werden wollte. Das erkannte Rosi allein an Toms Gesichtsausdruck und den Blättern in seiner Hand, da sie ohne zu fragen nach rechts deutete.

»Der Kopierraum ist in diese Richtung.«

War diese Frau genial! Jeder andere hätte laut ein charmantes ›Guten Morgen, Herr Sandmann!‹, heraus posaunt und alle in der näheren Umgebung gewarnt, dass die sonst nur verdeckt operierende Hälfte der Geschäftsleitung im Anmarsch war. Tom nickte und ging an Roswitha vorbei, die ihn kritisch mit hochgezogener Augenbraue über ihre Lesebrille hinweg beobachtete.

Dieser Blick zerstörte in Tom jede Illusion. Roswitha war weder besonders sensibel noch genial. Sie kannte als langjährige Mitarbeiterin schlichtweg seine Marotten. Die Kopierernummer hatte Tom schon einige Male abgezogen. Je nachdem wie sorgfältig er dabei vorging, war Roswitha diejenige, die bei der Servicefirma anrief, um zu erklären, wie dem Kopierer solch kuriose Unfälle geschehen konnten.

Diesbezüglich war Roswitha ein überragendes Talent, denn ihr war es gelungen, aus einem in der Trommel des Kopierers verfangenen Spitzenhöschen einer gewissen Ruth einen Garantiefall herzuleiten.

Tom kam an Zimmer 012 vorüber. Zu seinem Ärgernis war die Milchglastür verschlossen. Egal. Der Kopierraum war leer und Tom entschied sich für die schlichte Ich-armer-Mann-bin-zu-doof-für-alles Kopiernummer. Die war geräteschonend und würde Roswitha heute nicht die Gelegenheit geben, ihn noch einmal über ihre Brille hinweg vernichtend anzusehen.

Emsig räumte er Papierschacht eins bis vier des Kopierers leer, bis auf drei Blätter in Schacht eins. Dann stopfte er das noch immer zusammengeheftete Schreiben in den Papiereinzug – zu allem Übel auch noch falsch herum. Auf diese Weise würde er auf Anhieb erkennen, ob Kathrin so clever war, wie sie sich in ihrer Bewerbung gab.

Er drückte vergnügt auf ›Start Copy‹.

Keine zwei Sekunden – das Gerät piepste, weil das Schreiben im Papiereinzug feststeckte.

Ratsch – jetzt war es sogar gerissen. Ein Traum! Die Lampe für Papierstau im Gerät leuchtete auf. Volltreffer!

»Oh nein! So ein Unglück!«, rief Tom aus. Mit dem Fuß trat er gegen das Gerät. Für gewöhnlich war das ausreichend, um die Bewohner von Zimmer 012 aus ihrem Büroschlaf zu wecken und darauf aufmerksam zu machen, dass jemand im Kopierraum um Hilfe schrie.

Heute wartete Tom vergeblich. Eigeninitiative war gefragt. Er trat in den Flur und klopfte gegen die Milchglastür.

»Ja, bitte!«

Tom schob die Tür auf und spähte zu den zwei Schreibtischen. Einer davon war leer, an dem anderen saß ein Wesen, das so gar nicht an das Bild von Kathrin Häuser aus der Personalakte erinnerte. Was er sich allerdings unter einer Sophia Gomez vorgestellt hatte, verkörperte es auch nicht.

Die Frau, die er auf sein Alter schätzte, sah ihn mit blauen Augen eisig an. Sie war schlank. Nein, eigentlich war sie dürr, in ihrem adretten Blüschen mit knielangem Rock und Pumps, die er nun sehen konnte, da sie aufstand. Der Kurzhaarschnitt und das kühle Blond, zusammen mit ihrer verbiesterten Miene verlieh ihr eine Aura, als sei sie die Pförtnerin der Hölle.

»Wir mutieren zu den Lehmann Brothers«, stöhnte Tom.

»Würde es Sie in irgendeiner Weise überfordern, sich mir vorzustellen und mir zu sagen, wie ich Ihnen helfen kann?«

Ja, jetzt aber! Das würde runtergehen wie Öl. Für diesen harschen Tonfall würde sie bluten. »Tom Sandmann, Geschäftsführer.« Tom genoss die Stille im Raum, doch sie zuckte nicht annähernd so, wie er sich das ausgemalt hatte.

»Und?«, fragte sie genervt. Dabei erdreistete sie sich auf ihren Bildschirm zu sehen, anstatt ihm – ihrem Chef – angemessen zu huldigen.

»Und wer sind Sie?«, fragte Tom streng.

Sie deutete mit dem Zeigefinger an ihm vorbei. »Das steht an der Tür. Ich habe die Empfangsdamen angewiesen, nur Personen zu mir durchzulassen, die des Lesens und Schreibens mächtig sind. Haben Sie sich an einem gekippten Fenster hereingemogelt – Sandmann?« Während sie mit ihm sprach, fixierte sie ihn angriffslustig.

Die Unverfrorenheit von Frau Gomez kratzte massiv an Toms Improvisationstalent. Noch nie war ihm eine Person mit den ersten drei Sätzen so über den Mund gefahren. Was sollte er dazu noch sagen? »Der Kopierer«, stammelte er.

»Aha.« Ohne ihm Beachtung zu schenken, ging sie an ihm vorüber.

Tom folgte ihr und hatte das Gefühl, zu ihrem Sklaven mutiert zu sein. Das wurmte ihn. Was nahm diese Person sich heraus in ihrem biederen Outfit, gekrönt von einem Männerhaarschnitt. Wer hatte überhaupt erlaubt, so eine einzustellen?

Mit ihren gepflegten Händen, die Nägel unlackiert, fingerte sie im automatischen Papiereinzug herum und rettete die Einspruchsentscheidung vor dem sicheren Tod durch das Kopierer-Fleischwolf-Syndrom. Dass dieses Gewitter auf zwei Beinen keinen Ehering trug, erstaunte Tom nicht. Sonst reizte ihn das, doch bei ihr registrierte er es mit einem wissenden Grinsen.

Vorwurfsvoll hielt sie ihm das zerfledderte Papier unter die Nase. »Die Tackerklammer ist noch drin.«

»Ups«, entfuhr es Tom.

»Und es lag falsch herum.« Die Augenbraue in die Höhe gezogen, musterte sie ihn.

»Doppelups«, murmelte er.

Mit drei geschickten Handgriffen hatte Frau Gomez den Papierstau entfernt und neues Papier eingelegt. Sie hielt ihm das Dokument erneut unter die Nase.

»Bevor Ihnen das Trippelups entweicht: Ich habe den Kopierer vor zwanzig Minuten mit Papier aufgefüllt. Dieses Dokument wurde bereits gescannt, daher der unverkennbare rote Eingangs- und Scanstempel der Kanzlei Sandmann & Wagenbach mit dem Namenskürzel unserer unvergleichlichen Frau Hamburg. Sie können das Dokument also am Bildschirm sichten, oder aber beliebig oft auf ihrem Drucker in Ihrem Büro ausdrucken. Sollten Sie allerdings gesteigerten Wert darauf legen, dass Frau Kathrin Häuser diese Ausdrucke persönlich für Sie vornimmt, dann werde ich Ihr das gern ausrichten. Sie wird um die Mittagszeit vom Außendienst zurück sein.« Frau Gomez musterte ihn, weiterhin völlig unbeeindruckt.

Dieses Miststück hatte ihn durchschaut. Wie konnte das sein?

»Bitte sagen Sie Frau Häuser, dass ich sie nach ihrer Rückkehr umgehend in meinem Büro sprechen möchte«, sagte Tom energisch.

Sophia Gomez starrte ihn ungläubig an und unterdrückte sichtlich ein Kopfschütteln.

»Ich gehe dann mal. Danke für die Hilfe.« Er drehte sich um und eilte davon.

#2

Nancy zog den rechten Handschuh aus und zupfte sodann den von Toms linker Hand. Sie verschränkten die Finger ineinander und wateten durch den Tiefschnee. Immer, wenn einer durch eine unsichtbare Stolperfalle strauchelte, fing der andere ihn ab. Tom genoss das Gefühl, dass jemand an seiner Seite war, dem er Halt geben konnte und der auch ihn hielt. Der Schnee verschluckte die wenigen Geräusche, die der nahe Wald mit seinen Tieren von sich gab. Einzig das Knirschen des Schnees unter ihren Stiefeln begleitete sie. Sie hatten bereits den halben See umrundet, als Tom ins Nichts trat.

Er taumelte. Der Versuch, mit Nancys Hilfe zurück ins Gleichgewicht zu kommen, scheiterte. Stattdessen riss Tom die Bärin mit sich. Ohne einander loszulassen, rollten sie die Böschung hinunter, immer näher an die gefährliche Eisfläche. Tom lag auf der Seite, als es ihnen gelang, die Rutschpartie zu beenden.

Mit einem Lächeln auf den Lippen, rückte Nancy näher an ihn, ließ seine Hand los, um den zweiten Handschuh auszuziehen und ihm dann die Augen zuzuhalten.

Sie kroch auf ihn, drehte Tom dabei auf den Rücken und setzte sich gerade. Ruckartig zog sie die Hände von seinem Gesicht. Nancys Augen strahlten wie die Sonne selbst, als sie die Arme hob und Tom deutete, in den Himmel zu sehen, während sie ebenfalls den Kopf in den Nacken legte. Tom beobachtete die mittlerweile düsteren Wolken, die eine Menge Schneeflocken mitbrachten. Auf den ersten Blick schienen die Eiskristalle eilig vom Himmel herabzufallen. Auf den zweiten Blick aber tanzten sie, jubelten und spielten ausgelassen. Mit ihnen erklang das klare Lachen von Nancy, die noch immer die Arme in den Himmel reckte.

Tom hätte jeden, der ihm aufgetragen hätte, er solle sich zur Entspannung in den Schnee legen und die Flocken beobachten, schlicht für verrückt erklärt.

Nancy war dieses Wunder gelungen – ohne ein Wort zu sagen. Sie hatte ihm dieses Vergnügen gezeigt, und er hatte sich drauf eingelassen. Tom sah den Flocken zu und entspannte sich. In diesem Augenblick war das Leben schön; so wollte Tom es bewahren.

Nancy nahm die Arme herunter. Der Ausdruck auf ihrem Gesicht wurde ernst. Das Violett in ihren Augen glühte gleichsam eines Sonnenuntergangs. Sie fuhr mit ihrem Zeigefinger Toms Oberlippe nach. Er fühlte sich wehrlos, als sie sich zu ihm beugte und war geneigt die Augen zu schließen. Tom hielt den Atem an, als er ihre Wärme auf seiner Haut spürte, erzeugt durch ihre Lippen nah vor seinem Gesicht. Er würde sich nicht zur Wehr setzen können. Behutsam küsste Nancy ihn auf seine Stirn, dann sprang sie auf.

Ihr Finger hatte ein Lächeln auf seinem Mund hinterlassen, ihre Nähe in seinem Herzen jedoch ein Inferno.

 

 

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Wir hoffen, dass wir euch die liebe Alva und ihre Romane etwas näher bringen konnten!
Euer Team von Bookswelt of Love

 

Veröffentlicht von Irene Feichtmeier

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Ich heiße Irene und bin 31 Jahre alt. Ein kleines Dorf in Bayern ist meine Heimat. Träumen und entspannen, das schafft dabei die Welt der Bücher und der Liebe. Ich lese alles was mit Liebe zu tun hat (außer Fantasy & Sci-Fi & History)! <3

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